Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen dem Singen eines normalen Liedes und dem Tönen von Vokalen bzw. dem intuitiven Tönen. Der wichtigste ist vielleicht, dass das reine Tönen ohne Text besonders die Gehirnhäfte anspricht, die für ganzheitlich- intuitives Erfassen zuständig ist. Wir kommen damit sehr schnell raus aus der vorherrschenden Dominanz der analytisch- rationalen Gehirnhäfte und in einen entspannenden ganzheitlichen Flow.
Im Rahmen des Chakra-Vokal-Ensembles haben wir die Erfahrung gemacht, dass Text uns sofort wieder in die analytisch- rationale Gehirnhäfte katapultiert. Deshalb sind wir immer mehr von Liedern mit Texten weggekommen. Natürlich kann man auch über Lieder mit Texten in diesen ganzheitlichen Flow kommen. Besonders bei Liedern mit einfachem Text der mehrfach wiederholt wird, oder in einer fremden Sprache. Mit intuitivem Gesang jedenfalls ist es erfahrungsgemäß ziemlich einfach, in den Flow zu kommen.
Wir haben noch einen Unterschied. Durch den ständiigen Wechsel von Vokalen und Tonhöhen in einem normalen Lied wird meist nur ein bisschen harmonisiert und ein bisschen aufgefüllt. Wir schaffen es damit kaum, die Bereiche unseres Körpers und unserer Psyche, die einer tieferen Harmonisierung bedürfen einmal wirklich zu füllen und satt zu machen.
Um diesen Effekt zu erreichen braucht es Zeit für das Wirken der Vokale und des Klangs und Vertrauen in die Intelligenz des eigenen Körpers und dem Klang der Stimme.
Das ist für viele Menschen zunächst einmal ungewohnt. Es ist ein intuitiver Vorgang der sich der Kontrolle des rationalen Verstandes entzieht. Wenn wir das zulassen können, harmonisiert sich unser Körper selbständig mit seinem eigenen Stimmklang.
Vokale haben eine besondere Wirkung auf unseren Körper und die Psyche. Wenn man einen Vokal, z.B. ein „A“ alleine über eine länger Zeit tönt, dann entsteht eine Eigendynamik, die bewirkt, dass man den Vokal über eine längere Zeit tönen möchte. Es fühlt sich so an, dass sich der Körper über diesen Vokal freut und dann selbst bestimmt, wie lange er betönt werden möchte. Das kann mehrere Minuten dauern und irgendwann hört es von alleine auf. So, als wenn ein leeres Gefäß aufgefüllt wurde.
Alleine durch das Tönen von Vokalen können blockiete Gefühle sehr wirksam in den Fluß gebracht werden. Man muss vielleicht plötzlich weinen. Wenn das alles sein darf, tritt nach einer Weile eine hörbare Harmonisierung ein, der Klang wird voller, schöner und kraftvoller.
Gemeinsam mit mehren Menschen wird die Wirkung des selbst erzeugten Klanges noch um ein Vielfaches verstärkt. Und es macht auch einfach mehr Spaß. Hier findest Du Hörbeispiele
Dieses intuitive Tönen ist noch weitgehend unbekannt. Durch den Film wie im Himmel ist es 2004 etwas bekannter geworden. Wir hatten bereits 1995 mit dem Chakra-Vokal-Ensemble einen Auftritt bei Jürgen von der Lippe, wo wir zum ersten Mal im Fernsehen intuitiiv getönt haben und schöne Rückmeldungen von den Zuhörern erhalten haben.
Das Chakra-Vokal-Ensemble singt und musiziert in intuitiver Weise ohne Vorgaben von Noten und Text. Diese Technik des Singens und Musizierens erfordert von den Sängerinnen und Sängern ein intensives aufeinander Eingehen und Spüren.
Die Basis des intuitiven Gesangs ist zunächst einmal das bewusste Einfühlen in die eigenen Energie- und Bewusstseinszentren, den Chakras und ihre Aktivierung durch Vokaltönen. Jede Probe und jeder Auftritt wird durch das Tönen einer „Chakraflöte“ vorbereitet.
Das Ensemble setzt Affirmationen, Stimmungen und Bilder in intuitive Gesänge um. Das Ergebnis sind Klangkunstwerke, die aus der Kreativität des Augenblicks entstanden sind. Diese Klangwerke haben einen ganz eigenen, erstaunlich dichten und kompakten Sound.
Der Intuitive Gesang hat wenige lineare Linien, an denen sich der rationale Verstand festhalten kann. Die Folge ist, dass der Verstand mal abschalten kann. Dies führt erfahrungsgemäß beim Zuhören zu meditativen und entspannenden Wirkungen. Häufig zeigen sich innere Bilder und Gefühle. Durch intuitives Tönen können wir beglückende Erfahrungen von Einssein und Verbundenheit erfahren.
Joachim Sevenich befasst sich seit 1990 mit Intuitivem Gesang sowie Energiearbeit mit Stimme. Als Teilnehmer der Chakrameditationen von Doris Gebauer (seine spätere Partnerin) hatte er die ersten erstaunlichen und nachhaltigen Erfahrungen mit Chakras. Doris Gebauer arbeitete überwiegend mit inneren Bildern. Besonders intensiv und nachhaltig war ein Erlebnis, als sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Meditationsgruppe einmal dazu ermunterte zusätzlich mit der eigenen Stimme zu tönen. Dieses Erlebnis war für Joachim Sevenich der Start zu einer bis heute anhaltenden Forschungsreise. Eine Reise auf der Suche nach praktischen Methoden, wie man sich mit Hilfe der eigenen Stimme harmonisieren, stärken und helfen kann.
Die Seele von Doris Gebauer-Sevenich hat bereits 2011 ihren Körper verlassen. Zur Erinnerung an sie gibt es hier eine Chakrameditation von ihr zu hören:
Im Juni 1992 während eines Festivals für spirituelle Musik in der Neumühle im Saarland wurde die Idee der „Lieder der Chakren“ geboren. Später entwickelte sich daraus das Chakra-Vokal-Training. Dazu wurde 2005 das Buch und 2009 die CD Chakra-Vokal-Training veröffentlicht. Das Chakra-Vokal-Ensemble wurde im Oktober 1994 gegründet. Die Intension ist, diese besonderen Klänge mehr Menschen zugänglich zu machen, wenn man einerseits in Verbindung mit seinen Chakras Vokale tönt und andererseits als Gruppe intuitiv im Tönen verschmilzt.